DRAM-LED leuchtet nach Blue Screen. Kein Boot möglich & Q-Flash Plus funktioniert nicht

andiunhinged

Neuling
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Mrz 12, 2023
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Hi,

ich habe vor einigen Tagen folgenden Build zusammgebaut:

AMD Ryzen 7700 + beiligender Wraith Prism RGB Cooler
Gigabyte B650 Gaming X AX
Kingston Fury Beast EXPO DDR5-5600 CL36-38-38-38 1 x 16GB
EVGA 750W SuperNOVA 750 G5
1 TB Kingston NV2 SSD

Noch keine Grafikkarte also Betrieb über integrierte Grafik des Prozessors.

Kurzfassung:
Mein System läuft seit 3 Tagen nicht sonderlich stabil. Manchmal sind Bluescreens mit verzerrtem Bild aufgetreten. Nach dem letzten Blue Screen leuchtet die DRAM-LED meines Motherboards und ich kann nicht mehr booten. Auch Q-Flash Plus funktioniert nicht (installierter Prozessor und RAM, leerer, FAT32 formatierter 64 GB USB-Stick). Jetzt bin ich ratlos, weil ich mit der Mühle gar nichts mehr anfangen kann.

Das System lief auf Anhieb nicht sonderlich stabil. Am Anfang hatte ich noch eine alte Grafikkarte, die Radeon r7 260X, installiert. Bei der ersten Windows 10 - Installation habe ich kreuz und quer ohne besondere Reihenfolge Treiber und Windows-Updates installiert. Das Resultat (nach den Installationen) waren regelmäßige kurze Blackscreens und manchmal nach diesen Blackscreens grüne Punkte über dem Bildschirm verstreut. Auch einige Bluescreens sind aufgetreten, jedes mal mit sehr verzerrtem Bild, sodass ich die Fehlermeldung nicht lesen konnte. Ich bin davon ausgegangen, dass es an Software-Komplikationen liegt und bin die Hilfe von AMD durchgegangen, darunter war auch ein BIOS-Update. Hat alles nichts geholfen, sodass ich Windows erneut aufgesetzt und meine alte Grafikkarte vom Netz genommen habe. Diesmal zuerst systematisch Windows updates installiert und dann die Treiber. Das hat die grünen Punkte die manchmal aufgetreten sind behoben, aber Blackscreens sind manchmal immer noch aufgetreten. Das war aber jetzt sehr unregelmäßig und so habe ich mich zunächst auf den nächsten Treiber vertröstet und begonnen den PC einzurichten. Ich habe dann auch noch auf Windows 11 gewechselt in der Hoffnung, dass hier das System stabiler läuft.

Vorhin kam dann mein vorerst letzter Bluescreen, denn jetzt leuchtet die DRAM-LED und der Computer bootet nicht mehr. Beim Einschalten leuchtet zunächst sehr kurz die CPU-LED, dann wieder DRAM, dann wieder CPU und letztendlich dann durchgehend DRAM. Beim Ausschalten leuchtet die CPU-LED auch noch einmal kurz. Ich habe anschließend versucht (mit eingebautem Prozessor und RAM) Q-Flash Plus zu benutzen und die BIOS-Version noch einmal zu flashen, mit der ich vorher auch schon das Update gemacht hatte. Wenn ich die Q-Flash Plus Taste drücke leuchtet kurz der Lüfter und die CPU-LED, mehr passiert nicht. Wenn ich die Taste halte passiert vorheriges im Loop.

Ich habe dann ein CMOS Reset per Entfernen der Batterie gemacht und den RAM-Riegel in andere Steckplätze gesteckt. Hat beides nichts gebracht sowohl für Q-Flash Plus als auch für normalen Boot.

Mein Mainboard hat einen 4 poligen ATX_12V1 und einen 8 poligen ATX_12V Stecker, wobei nur der letztere angeschlossen ist. Soweit ich verstanden habe ist ATX_12V1 zusätzlich für sehr hungrige Prozessoren.

Ich habe irgendwo gelesen, dass wohl jemand ein ähnliches Problem hatte und er es darauf zurückgeführt hat, dass sein Lüfter zu fest saß. Ist das realistisch? Der Wraith Prism Kühler wird mit einem Hebel-Mechanismus festgezogen und rastet ein. Da hatte ich keine große Wahl wie fest ich den Lüfter anbringe. Auch wenn ich sagen muss, dass ich beim Umlegen des Hebels nicht wenig Kraft verwenden musste. Wenn die CPU nicht richtig sitzen würde, wäre ich wahrscheinlich gar nicht so weit gekommen, schätze ich? Ich habe keine extra Wärmeleitpaste da und wollte daher zunächst nicht den Prozessor ausbauen.
 
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MetallicaSun

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Okt 3, 2022
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Moin. Anfängerfehler wäre bei dir das du dem beiliegenden Kühler vertraust und nur 1x16GB RAM genommen hast, man nimmt 2x8GB um den DualChannel Modus zu aktivieren, der bringt RAM Leistung.
Steckt denn der RAM in Slot A2 ? Mach ihn nochmal raus und dann feste rein drücken bis es klick klick macht
Konntest du sehen welche Bios Version installiert ist? War das die letzte?
Dann prüfe mal am Netzteil ob alle Stecker fest eingerastet sind. Ja es reicht den 8P CPU zu stecken, der 4P ist fürs OC.
Fürs QFlash reicht es wenn das blanke Mainboard mit angeschlossenen 8P und ATX inc Netzteil auf On. Dauert manchmal paar Minuten bis der flash fertig ist, genaueres steht in deinem Handbuch.
Doppelpost zusammengeführt:

Möglich wäre auch das ein Abstandshalter im Gehäuse falsch sitz und ein Kurzschluss verursacht oder du beim einbau des CPUs paar Pins/Feder verbogen hast.
 
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andiunhinged

Neuling
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Mrz 12, 2023
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Moin, erstmal danke für die Antwort.

Meine CPU war wenn ich Sie beobachtet habe nie wirklich heiß, nichtmal über 50°C, also Überhitzung sollte nicht den Absturz verursacht haben. Aber die Installation war zugegebenermaßen etwas unangenehm, da hätten mir einfache Schrauben besser gefallen als diese Hebel.

1x16GB habe ich genommen, um mir möglichst viel Upgrade-Potential freizuhalten und weil ich hier gelesen/gesehen habe, dass die Performance-Unterschiede minimal sind. Daher dachte ich das passt schon für den Anfrang.

Ich habe alle RAM-Slots außer A1 ausprobiert und habe jedes mal sichergestellt, dass es klickt und die Hebel einrasten.

Die BIOS Version ist die neueste von der offiziellen Seite, also Version F4b. Zumindest habe ich auf diese geupdatet und das Update war erfolgreich. Auch wenn ich im Nachhinein nicht explizit die Version überprüft habe.

Aber geht Q-Flash Plus auch mit installiertem Prozessor? Bei mir startet Q-Flash Plus wie gesagt nicht, also die LED fürs flashen leuchtet nicht. In meinem Handbuch wird leider nur auf eine andere Anleitung verwiesen, die lediglich den allgemeinen Ablauf beschreibt.

Die Abstandshalter im Gehäuse (Fractal Design Focus 2) waren vorinstalliert und sahen in Ordnung aus. Um die Pins zu kontrollieren müsste ich die CPU ja wieder ausbauen, das wäre für mich eher der letzte Schritt.

Ich habe noch gelesen (Heise und digitaltrends), das ein kürzlich veröffentlichter Treiber von AMD zu Blue Screens und Boot Problemen geführt hat, wenn man nicht die "factory reset" option abgewählt hat. Weil bei mir noch gar kein Treiber installiert war, war es ja sozusagen ein factory reset? Allerdings ist nur davon die Rede, dass Windows nicht mehr bootet und nicht, dass man nicht mal mehr ins BIOS kommt. Und ich vermute eigentlich, dass ich schon die nachfolgende Version von diesem Treiber installiert habe (was ja aber nicht heißen muss, dass die Fehler in allen Fällen behoben sind).

Vlt sollte ich noch erwähnen, dass ich im BIOS nach meiner 2. Windows Installation EXPO aktiviert hatte. Ich hatte vorher schon einmal versucht EXPO zu aktivieren (Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich nicht versehentlich XMP aktiviert habe), was dazu gefüht hat, dass sich mein BIOS resettet hat. Kann es sein, dass der fehlerhafte AMD-Treiber zusammen mit instabilen Einstellungen des RAMs für meine Probleme sorgt? Dann könnte ich das Problem für mein Verständnis lösen, wenn ich es schaffe das BIOS zu flashen und einen alten AMD-Treiber zu installieren (und eventuell EXPO zu deaktivieren). Ich habe gehört, dass Q-Flash Plus nicht mit allen USB-Sticks funktioniert und dass der USB-Stick "klein" sein sollte, also nicht größer als 16GB, ist da was dran?
 

Nobbi56

Ehrenmitglied
Feb 8, 2022
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Hallo,

ein zu hoher Anpressdruck des CPU Kühlers kann im Extrenfall ein booten verhindern, aber bei einem Stock-Kühler wie hier ist das eigentlich auszuschließen.

Du hast leider aktuell nicht allzu viele Optionen; teste den RAM Riegel in allen vier Slots durch und achte darauf, dass er wirklich auf eer ganzen Länge fest eingerastet ist und der kleine Kipphebel am Ende des Slots komplett zurückklappt beim einsetzen.

Dann ein Q-Flash ohne CPU, RAM und SSD und ohne USB-Geräte (außer halt der Stick mit der BIOS file im weißen USB-Port) versuchen, ggf. auch anderen USB Stick probieren. Wichtig ist, dass der PC überhauipt erst mal wieder ins BIOS bootet. Und wie gesagt, diesen Q-Flash für alle 4 RAM Slots durchführen. Öfter wiederholen (vorzugsweise im 2. Slot nach der CPU), die Methode ist nicht immer zuverlässig und klappt mal und mal nicht...

CMOS reset solltest du gem. Anleitung im Bioardhandbuch durchführen, also PC auschalten, Netzkabel abziehen und die beiden CLR CMOS pPns auf dem Board (s. Handbuch S. 29) für ca. 30 sec. mit einem Schrauibendreher o. ä. überbrücken.

Achtung. der erste Boot nach einem BIOS Flash kann bei AM 5 sehr lange dauern (u. U. mehrere Muinuten), nicht zu früh abbrechen!

LG N.
 
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andiunhinged

Neuling
Themen-Ersteller
Mrz 12, 2023
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Kurzes Statusupdate:

Alle RAM-Slots, also auch A1, sind mittlerweile überprüft. Ich bin mir sicher, dass der RAM immer richtig gesessen hat. Hat nicht geholfen.

Der CMOS Reset über die Pins hat leider auch nichts gebracht.

Ich habe mittlerweile geschafft Q-Flash Plus zu nutzen. Ich glaube es lag daran, dass ich meinen RAM-Riegel ausgebaut habe. Allerdings habe ich auch einen anderen USB-Stick benutzt, vlt lag es auch daran. Leider auch kein Erfolg. Werden beim BIOS Flash die Einstellungen zurückgesetzt? Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob ich den CMOS Reset richtig gemacht hab. Mein Schraubenzieher hatte eine magnetische Spitze und keine Ahnung ob die leitet. Ich hab es auch mit einem USB-A Anschluss probiert. Bei beiden waren es aber keine 30s, hatte nicht mehr auf dem Schirm, dass du das erwähnt hattest und in der Anleitung standen nur "einige" Sekunden.

Tendiere jetzt dazu, dass der RAM eventuell kaputt ist? Auch, wenn ich es für unwahrscheinlich halte, dass er 3 Tage durchhält und dann nach einem Blue Screen abschmiert.

Ich denke eigentlich nicht, dass ich Pins verbogen habe beim Einbau der CPU. Ich habe sie sehr sanft eingesetzt und durch die Einkerbungen bei AM5 kann der Prozessor ja eigentlich nur richtig sitzen. Und wenn er auf den Pins "aufgelegen" hätte, hätte ich die Pins beim Einbau des Kühlers sicher "zerdrückt", dann wäre ich ja wahrscheinlich gar nicht so weit gekommen.

Wie gehe ich weiter vor? Neuen RAM bestellen? CPU ausbauen und Pins kontrollieren? Mainboard raus und Abstandshalter checken? Komme zu allem vermutlich nicht vor Freitag...

Ich habe auch noch einmal alle Stecker kontrolliert. Sitzen jetzt und saßen auch schon fest. Mir ist dabei aufgefallen, dass am ATX-Stecker des Netzteils ein Pin fehlt, ein Plastik-Röhrchen ist quasi "leer". Ist das normal?
 

Nobbi56

Ehrenmitglied
Feb 8, 2022
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Hallo,

ja, das mit dem ATX-Stecker ist normal, s. hier: https://www.gutefrage.net/frage/ist-der-24-pin-netzteil-stecker-heile

Was ich dir noch raten kann: schaue mal in der Helfer-Liste im Computerbase-Forum, ob da evtl. ein User in deiner nähe ist, der dir einen anderen RAM zum testen ausleihen könnte (musst dich dafür dort registrieren natürlich)..

Du hast also auch nach dem Q-Flash einen schwarzen Bildschirm mit dauerhaft leuchtender RAM-Status-LED auch noch nach mehreren Minuten? Tja, könnte wirklich am RAM liegen, aber auch an der CPU (dem darin verbauten Speichercontroller) oder auch am Board. Es muss nicht unbedingt ein Defekt sein, evtl. sind auch nur Board und RAM nicht kompatibel, die Plattform ist ja noch rel. neu und solche Probleme sind da nicht ungewöhnlich. Deshalb wäre es sehr nützlich, einen anderen RAM ausleihen und testen zu können.

LG N.
 

MetallicaSun

Ehrenmitglied
Okt 3, 2022
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Nutze die Helfer Liste! Hat schon einigen Usern sehr geholfen vorallem sind die Helfer alles Profi Nerds mit viel Erfahrung und Ausstattung. ☺️