Schwerwiegender Hardwarefehler / WHEA-Logger / ID 18

[Kriegshuhn]

Hi liebes Forum,

Mein begrenztes Wissen hilft mir bei meinem Problem leider nicht weiter, daher hoffe ich, hier Aufschluss bzw. eine Lösung zu finden.

Fehlerbeschreibung:
Mein PC geht seit einiger Zeit einfach aus, ohne vorher etwas zu melden, d.h. es gibt auch keinen Bluescreen. Anschließend startet er automatisch neu. Das Fehlerbild ist immer das gleiche, die zugehörigen Einträge in der Ereignisanzeige spuckten heute aber zum ersten Mal den WHEA-Logger Fehler aus. Zusätzlich gibt der PC auch manchmal Geräusche von sich: Ca. alle 5-10 Sekunden "schnarrt" er für ca. 1 Sekunde und das klingt dann so, als wenn an einen der Lüfter ein Kabel kommen würde, nur deutlich tiefer und dumpfer. Habe das aber schon gecheckt, da berührt sich nichts.

Ich muss gestehen, dass ich das Problem relativ lange mehr oder weniger ignoriert habe, weil ich keine Nerven hatte, mich damit auseinanderzusetzen.

Spoiler: Ereignisanzeige

Ereignisanzeige:

Fehler

Schwerwiegender Hardwarefehler.

Gemeldet von Komponente: Prozessorkern
Fehlerquelle: Machine Check Exception
Fehlertyp: Cache Hierarchy Error
Prozessor-APIC-ID: 11
Prozessor-APIC-ID: 1
Prozessor-APIC-ID: 0 (mehrere Einträge, ID variiert)

Die Detailansicht dieses Eintrags beinhaltet weitere Informationen.

Kritisch

Das System wurde neu gestartet, ohne dass es zuvor ordnungsgemäß heruntergefahren wurde. Dieser Fehler kann auftreten, wenn das System nicht mehr reagiert hat oder abgestürzt ist oder die Stromzufuhr unerwartet unterbrochen wurde.

Fehler

Das System wurde zuvor am ‎27.‎09.‎2020 um 21:41:04 unerwartet heruntergefahren.

Die letzten beiden Meldungen (Fehler & Kritisch) treten schon seit einigen Wochen auf. Interessant ist dabei, dass sie manchmal auch auftreten, wenn Windows normal heruntergefahren wurde.

Spoiler: Systeminfos

Systeminfos:

Mainboard	MSI B450M PRO-VDH PLUS
CPU	AMD Ryzen 5 1600x (Basistakt)
GPU	NVIDIA GeForce GTX 1070 (Gainward, Fehler tritt sowohl bei Basistakt, als auch Übertaktung auf)
RAM	Corsair Vengeance LPX 16GB (2x8GB) DDR4 3000MHz C15
SDU	Be quiet! Pure Power 11 Non-Modular 80+ Gold 500 Watt
OS	Windows 10 Home Version 2004 (Build 19041.508)
Speicher	1x NVME SSD 500GB & 2 alte HDDs, 1x 500GB, 1x 1000GB

Installierte Programme zur Systemanalyse sind HWiNFO64 und cpuz_x64, ansonsten habe ich noch ein paar Benchmarktools installiert sowie zum Übertakten der GPU, was ich nur sporadisch tue, EXPERTool von Gainward. Mein Virenscanner ist Avast. Keines dieser Programme hat je Probleme gemacht.

Windows, GPU Treiber und Avast halte ich immer aktuell. Chipset etc. habe ich zuletzt vor ca. 1 Monat gecheckt, da war aber alles auf dem aktuellsten Stand.

Nutzung & Hitze: Kein Bauteil meines PCs wird zu heiß, CPU erreicht maximal ~50°C, GPU ~80°C.
Der PC wird hauptsächlich zum Spielen benutzt, relativ viel auch zum Videoschnitt, darüber hinaus Office & Internet.

Noch etwas zur Historie des Fehlers:
Der PC ist das erste Mal vor ca. 2 Monaten einfach ausgegangen, da lies sich der Fehler aber auf einen scheinbar defekten Treiber für ein USB Headset festnageln. Das akustische Brummen des PCs trat schon vorher auf. Ich nutze das Headset auch aktuell, allerdings hatte ich das Treiberproblem (eigentlich) behoben, darüber hinaus waren auch die Fehlermeldungen andere.

Habe versucht, das ganze hier so kompakt, übersichtlich und informativ wie möglich zu halten. Braucht ihr noch etwas? Gerne liefere ich auf Nachfrage Protokolldateien von Ereignisanzeige, HWiNFO, CPUZ o.ä.

Vielen Dank vorab für die Hilfe.

 

[Mojito]

Das Problem kann tatsächlich einige Ursachen haben ..

-Deinstallier mal all die Übertaktungssoftware die du installiert hast inkl. AVAST. In Zukunft würde ich solche Antiviren Programme meiden. Die verursachen meist mehr Probleme, als das sie helfen. Der Windows eigene Defender und nen funken gesunder Menschenverstand sind absolut ausreichend.

-Steck mal alles an Peripherie außer Maus und Tastatur ab ( das notwendigste ) und schau ob sich was am Problem ändert.

-Sind alle Treiber aktuell inkl. Windows und die Biosversion ? Die aktuellste Biosversion wäre 7A38v99

-Hardware bzw. Kabel auf festen sitz überprüft? Und schau mal ob sich der Lüfter des Netzteils vernünftig dreht.

-Alles auf Stock laufen lassen - Grafikkarte, CPU und wenn aktiv, dann auch das XMP Profil des Rams deaktivieren.

-Den Ram mal einzeln Testen erst einen Riegel, dann den anderen.

-Den CPU Kühler mal etwas lockern, ein zu fest angezogener Kühler kann ähnliche Probleme verursachen. ggf. CPU ausbauen und die Pins checken. ( schauen das alle in Ordnung sind bzw. grade.

 

[Kriegshuhn]

Hi @Mojito und danke dir schon mal für deine ausführliche Antwort, ich werde die Schritte alle mal testen, sobald ich die Zeit finde. Frage vorab: Ich weiß ja nicht, wie ich den Fehler reproduzieren kann, was würdest du (oder auch jemand anderes) empfehlen, um festzustellen, ob die Maßnahme das Problem nun gelöst hat oder nicht?

 

[Kriegshuhn]

Moin,

Ich wollte mal ein kurzes Update geben. Nachdem ich das XMP Profil meines RAMs deaktiviert habe und alle Peripherie entfernt habe, ist der PC soweit nicht mehr abgestürzt, ich tippe hier auf ein Treiberproblem.

Allerdings tritt das merkwürdige Brummen des PCs nach wie vor bei stärkerer Belastung durch etwa ein Spiel auf, vermutlich hat das also eine andere Ursache. Ich beobachte das weiterhin, vermute aber fast, dass einfach einer der Lüfter den Geist aufgibt, würde mich hier allerdings über eine Bestätigung freuen, ob das wirklich die Ursache sein kann. Ich bezweifle, dass das etwas mit dem RAM zu tun hat. Was ich komisch finde, ist, dass die Temperaturen alle stabil sind, außerdem dreht auch soweit ich das einsehen kann alles vernünftig.

 

[Kriegshuhn]

Nochmal ich,

Nach wie vor tritt meist, wenn ich Windows normal herunterfahre, in der Ereignisanzeige diese kritische Meldung auf: "Das System wurde neu gestartet, ohne dass es zuvor ordnungsgemäß heruntergefahren wurde. Dieser Fehler kann auftreten, wenn das System nicht mehr reagiert hat oder abgestürzt ist oder die Stromzufuhr unerwartet unterbrochen wurde." Weitere Infos dazu:



Außerdem, auch wenn hier irgendwie keiner mehr mitzulesen scheint, ein weiteres Update zum Schnarren des PCs:

Habe den PC mal aufgemacht und alles auf festen Sitz getestet. Passte soweit. Allerdings habe ich mal die Lüfter alle einzeln angesteuert und festgestellt, dass das Brummen von der Grafikkarte kommt. Ausgebaut, Lüfter mal per Hand gedreht - siehe da, einer der zwei verursacht das Schnarren. Ich schätze mal, dass das Lager kaputt ist. Habe nun den Händler kontaktiert, weil noch Gewährleistung auf der Grafikkarte ist.

Auch wenn der PC länger nicht mehr einfach ausgegangen ist und die Quelle des Schnarrens gefunden ist, macht mir die kritische Meldung Sorgen. Daher würde ich mich weiterhin sehr über Hilfestellung freuen.

Kleine Randnotiz: Falls dieser Thread hier untergegangen ist und deshalb keine Antworten mehr kommen, ist es denke ich sinnvoll, einen neuen zu diesem spezifischen Problem aufzumachen.