Microsofts perfide Art vs Alternativen

Andre D'Addio

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Mai 11, 2019
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Da Microsoft mir langsam immer unsympathischer wird, bin ich mittlerweile nach knapp 30 Jahren bereit, auf ein anderes Betriebssystem zu wechseln.

Was meine ich damit? Nun, ich hatte zuletzt mal ein paar Videos auf YT gesehen, die mir ein echt flaues Gefühl in der Magengegend hervorgebracht haben.
Zum einen die Einschränkungen bei älteren Systemen, die zwar betagt sind, aber noch einwandfrei funktionieren, dann diese beinahe aufdringliche "Wir wollen Euch unbedingt Windows 11 aufs Auge drücken." Politik und dann noch zu guter Letzt, die Funktionen die einem das Gefühl gibt, nun völlig überwacht zu werden, da Recall oder wie das tolle Feature dann heisst, alle 5 Sekunden einen Screenshot machen will, um uns angeblich eine bestimmte Suche zu vereinfachen, was sich mMn eher wie ein "Wir wollen euch Kontrollieren was ihr treibt'' anfühlt. Sicherlich mögen das alles Spekulationen sein, aber wenn das zB mit den Screenshots stimmen soll, wie würdet ihr Euch fühlen wenn täglich 7000 Bilder eure SSDs vollmüllen (wenn auch Cloud, welche ich gar nicht nutzen möchte aus selben Grund), vor allem wer wird einem garantieren, das MS da kein Schindluder mit treibt?

Daher überlege ich schon seit geraumer Zeit an einen Wechsel zu Linux, aber welche Version ist da für uns Gamer am einfachsten zu Handhaben? Sprich eine Version, die einem recht vertraut wirkt, sprich die Handhabung, die wenig Probleme mit anderen Programmen macht, aktuelle Treiber und auch gut Spiele unterstützt. Es gibt ja zig Linux Arten, wo jeder das bekommt, was einem am ehesten zusagt. Daher wollte ich mal gerne Wissen, mit welcher Linux Version ich als Einsteiger am schnellsten klar komme, ohne mich überfordert zu fühlen. Hauptsächlich soll die Linux Version die älteren Systeme von mir am Leben erhalten. Kurzum, Runterladen auf einem USB Stick, installieren und fast wie gewohnt weiter machen, ohne das ich für diese Linux Version ein Studium brauche. Vor allem wie kommt diese Version zB mit Chrome, VLC, Winrar und all den Game-Launchern (gog, Epic, Battlenet) klar?

Grüße
 

Phuindrad

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Nov 17, 2018
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Hallo.
Von diesem Feature habe ich auch schon gehört und für mich ist es nur ein weiterer Schritt Microsofts um mehr Kontrolle vom Nutzer zu sich selbst zu bringen.
Das aggressive Marketing von Windows ist aber auch nicht neu.

Linux größte Stärke ist auch dessen größte Schwäche; die Vielfalt unterschiedlicher Distros und damit einhergehender Philosophien.
Wenn du eine möglichst einfach zu handhabende Distro haben willst, rate ich dir:
Halte dich von Arch Linux oder Gentoo fern. Das ist nur was für die ganz harten Enthusiasten.
Gewiss, Arch basierende Distros entschärfen das ganze zwar ziemlich gut, aber einem Anfänger würde ich das nicht empfehlen.

Als erste Wahl für Linux Neueinsteiger empfehle ich immer: Linux Mint
Es ist stabil, zuverlässig und einfach zu verstehen. Treiber-updates können grafisch erlernt werden, das Terminal ist nur selten nötig.

Linux Mint Home

Linux Mint Download

Es sieht nur nicht ganz wie Windows aus, falls das ein Problem ist.

Linux Mint läuft sehr gut auch auf älterer Hardware.
Bei mir lief es unter P35 MoBo, Q9300, 8GB DDR2, HD7770 & 120GB SSD und ich war sehr zufrieden, auch Spiele funktionierten.

Was das Gaming angeht, hier kann ich nur meine Erfahrungen mit Steam und Minecraft wiedergeben.
Minecraft läuft nativ ohne irgendwelche Hilfe, also bei mir zumindestens.
Steam funktioniert auch. Ich bevorzuge zwar Spiele die Nativ unter Linux laufen, aber dank Proton sollten auch "die meisten" Windows Spiele auch laufen.

Allerdings kenne ich mich selbst mit Proton nicht so gut aus.
Ich hoffe das konnte ein wenig weiterhelfen.
 

TheHomefront

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Nov 5, 2018
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nachtrag zu den games,
ich geh davon aus das gog ebenfalls genug spiele hat welche auf linux laufen, epic wird sicherlich auch irgendwie gehen, und bnet ist mein ich komplett außen vor, die ea app müsste auch gehen wie in der art epic
 

TheSupercomputer

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Nov 3, 2018
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Ich bin seit längerem auf Manjaro und aktuell dabei auf Arch direkt umzusteigen.

Persönlich würde ich mich von Ubuntu und Ubuntu basierten Distributionen fern halten, Canoncial baut einfach zu viel Mist.

Ich würde einem Anfänger daher wohl Debian nahe legen, schön mit KDE Plasma Desktop.
Grund solides System, Steam und damit auch viele Spiele laufen problemlos.

Wenn man gerne neuere Software nutzen will, würde ich zu Manjaro tendieren. Hier kann es aber passieren, dass du hin und wieder Hand anlegen musst und nicht alles reibungslos funktioniert.

Neke Software bringt eben auch immer Bugs mit, dafür ist aber die Unterstützung von neuerer Hardware eigentlich immer gegeben.

Mir persönlich gab es mit Majaro aber zu viele kleinere Probleme, die mich jetzt nach Arch direkt geführt haben und das ist absolut nichts für Anfänger.

Ich denke, gerade für den Beginn wirst du mit Debian gut fahren, lerne die Vorzüge eines Paketmanagers kennen, lerne dass man Probleme in der Regel direkt selbst in wenigen Minuten lösen kann und schaue dann nach einer Weile was dich nachhaltig stört und welche Distribution dieses Problem behebt.

Debian setze ich z.B. auf meinem Server ein.
 
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Phuindrad

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Nov 17, 2018
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Persönlich würde ich mich von Ubuntu und Ubuntu basierten Distributionen fern halten, Canoncial baut einfach zu viel Mist.

Ich würde einem Anfänger daher wohl Debian nahe legen, schön mit KDE Plasma Desktop.
Grund solides System, Steam und damit auch viele Spiele laufen problemlos.

Ich denke, gerade für den Beginn wirst du mit Debian gut fahren, lerne die Vorzüge eines Paketmanagers kennen, lerne dass man Probleme in der Regel direkt selbst in wenigen Minuten lösen kann und schaue dann nach einer Weile was dich nachhaltig stört und welche Distribution dieses Problem behebt.

Debian setze ich z.B. auf meinem Server ein.
Stimmt, da ist was dran.
Debian, KDE und Anfänger finde ich zwar nicht die beste Kombination für einen ersten Einstieg in Linux, aber gehen würde es prinzipiell schon.
Genug Dokumentation sollte ja vorhanden sein.
Linux Mint Debian Edition könnte da auch ziemlich hilfreich sein, da es die Vorteile von Mint und Debian verbindet, wenn man Canonical meiden will.
Persönlich spiele ich auch mit dem Gedanken einer Rückkehr zu Debian mit KDE, aber das hat nichts mit dem Thema zu tun.
 
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Andre D'Addio

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Mai 11, 2019
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Habt schon mal vielen Dank für eure Zeit. Ich finde das hört sich im ersten Moment doch etwas überfordernd an, da ich halt nicht weiss, worauf man sich einlassen tut, weil ich mich wohl zu sehr an Windows gewöhnt habe. Zwar hatte ich mal in den Nuller Jahren SUSE installiert und war hoffnungslos überfordert damit. Sicherlich hat sich in den knapp 20 Jahren einiges getan, damit einem der Einstieg erleichtert wird. Daher bin ich dankbar, wenn man mir die ein oder andere Variante ein wenig näher bringt, um halbwegs zu verstehen, was man sich am Ende auf den Rechner zieht. BTW habe gestern was auf YT gesehen, wo ich doch schon ein wenig schmunzeln musste - Lindows. Auch wenn ich größtenteils davon nur die Hälfte verstanden habe. Dennoch war es recht interessant, was es mal für seltsame Distributionen so gab, wo man sich am Ende halt fragen tut, warum MS sich immer für die schlechten Ideen entscheidet, bzw kopiert. :D
 
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Phuindrad

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Nov 17, 2018
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Kann ich verstehen, so ging es mir damals beim Umstieg auch, weswegen ich vor allem anderen eine möglichst einfach zu verstehende/bedinende Distro gesucht habe. :)
Lindows / Wubuntu oder wie diese "Windows-like" Distros heißen bewegen sich immer in einer rechtlichen Grauzone, weswegen ich die nicht empfehlen kann.
Zum (hoffentlich) besseren Verständniss:



 
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Andre D'Addio

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Mai 11, 2019
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Es ging ja auch in dem Video auch eher um genau das. Also keine Sorge, ich hab mir das Video lediglich angesehen, weil es auf der Startseite angezeigt/vorgeschlagen wurde.


Ich mach mir wohl einfach nur zu viele Gedanken. Linux Guides ist ein eher anderer User als ich es bin, von daher sollte ich es Zeitnah einfach mal ausprobieren, womit ich am ehesten klar komme. Wird wohl für den Anfang erstmal nur Mint werden, also zum Probieren und Testen. Ich hab ja gut ein Jahr zeit, um iwann auch den großen damit auszustatten.
 
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