Gelöst Gehäuse ist die reinste Hotbox

[Dragnadh]

Tag zusammen,
ich hab mir vor eineinhalb Jahren einen an sich sehr guten neuen Gaming-PC zusammengestellt.
Kostenpunkt waren knapp 3.000€. Bewegt sich also schon in einem recht hochklassigen Segment.
Ich poste mal die Specs:
Grafikkarte: AMD Radeon RX 7900 XTX 24GB
Prozessor: AMD Ryzen 9 7900X
RAM: D5 32GB 5600-36 Beast
MB: ASRock B650E Phantom Gaming Riptide WiFi So.AM5
Kühlung: Fractal Design LUMEN S36 v2 Water Cooling
Netzteil: 850 Watt Fractal Design Ion Gold Modular 80+ Gold
SSDs: 500GB WD Black SN770 NVMe
1TB WD BLACK SN850X NVME SSD M.2 PCIE
Gehäuse: be quiet Slient Base 601


Blöd nur, dass der PC selbst bei graphisch nur mittelmäßig anspruchsvollen Spielen teils einfach ausgeht.
Ich vermute hierfür stark die Temperatur als hauptsächlichen Schuldfaktor, und das obwohl die Graka kaum über 70 Grad geht.
Bei geschlossenem Gehäuse tritt das Absturzproblem zB bei Cyberpunk 2077 nach ca. 30 Minuten auf. Wenn ich die Seite aufmache, kann ich teilweise 2-3 Stunden durchspielen, ohne dass es Probleme gibt, daher kommt also mein Verdacht.
Jetzt die Frage: Was kann man da machen? Ich will eigentlich kein neues Gehäuse kaufen, weil das alles hier noch gar nicht alt ist.

 

[Nobbi56]

Hallo,

das SB 601 ist gedämmt, hat eine geschlossene Front nur mit Lüftungsschlitzen und hat daher höhere Innenraumtemperaturen als die aktuell angesagten luftdurchlässigen "Airflow>" Gehäuse.

Die Frage ist aber, welche Komponente tatsächlich überhitzt und zum Absturz führt; wennes die GraKa nicht ist, käme zuersat die CPU in Betracht. Also solltest du als erstes mal die CPU Temp ermitteln z. B. mit HWInfo.

Andererseits dürfte die CPU aber durch die 360er AiO nicht zu heiß werden, da ja derRadiator die erwärmte Luft direkt nach oben in die Umgebung ableitet..

Es könnta auch noch - und das würde ich fast noch am eher vermuten - an übnerhitzten Spannunsgwandlern auf dem Board liegen; zwar hat das AsRock eigentlich eine solide und zeitgemäße Spannungsversorgung mit 60 A starken Smart power stages, die Temps um 100°C oder sogar mehr wegstecken können müssten, aber hier könnte sich die fehlende Belüftung zusammen mit dem gedämmten Gehäuse auswirken und zu einem Hiutzestau im innern führen , weil weder ein Luftkühler verbaut ist, die derr VRM mitkühlt, noch ein straker Luftzug im Gehäuse herrscht.

Aber wie gesagt, ist nur eine Vermutung. Du könntest nach einiger Zeit zocken ja mal testeweise auf die VRM-Kühlkörper (voreichtig!) fassen, wenn du dir eine Brandblase holst, ist alles klar...

Auch das Netzteil kann man nicht völlig auschließen, denn viele Moelle erreichen die spezifizierte Leistung nmur bei einer Umgebunbstemperatur von max. 40°C. Wird es wärmer, sinkt die Leistung, so dass im Extremfall das System "verhungert" und das könnte auch zur Abschaltung führen. Wenn möglich, nmachd den "Fingertest" auch mal beim NR, se sollte außen nicht vie wärker als "handwarm" werden. GFlaube ich aber eher weniger...

Ohne Gehäusewechsel bleiben dir dann nurr begrenzte Optionen: Lüftervollbestückung im Gehäuse mit starken (leider dann auch lauten) Lüftern und die Leistung des 7900 X im BIOS etwas drosseln (z. B. durch den Eco Mode), das würde die VRM entlasten. Ob das aber hilft bei hochsommerlichen Außentempraturen, tja...

LG N.

PS Ich gehe natürlich davon aus, dass der pC innen sauber und staubfrei ist

PPS: gerade gesehen: interesting!

 

[PRA_Ghost]

Hallo,

bei der Kombination

vor eineinhalb Jahren

und

AMD Radeon RX 7900 XTX 24GB

kommt mir auch noch die Hotspot Problematik mit den defekten Vapor Chambers in den Sinn, falls es sich um eine MBA Karte handeln sollte.
Wobei es mich dann wundern würde, dass das Problem nicht schon früher aufgetreten ist.

Radeon RX 7900 XTX: Temperaturprobleme zwingen AMD jetzt doch zum Handeln

Die AMD Radeon RX 7900 XTX wird heiß. Vereinzelt zu heiß, was den Hersteller auf den Plan ruft und nun doch noch zu Nachforschungen bewegt.

www.computerbase.de

Am einfachsten lässt sich das aber (wie @Nobbi56 schon geschrieben hat) mit HWiNFO analysieren.
Dazu einfach das Programm starten (nur Sensoren auswählen), dann 15-20min spielen und anschließend Screenshots der Werte hier posten, dann können wir uns das genauer anschauen.

 

[Dragnadh]

Danke euch für die Antworten. Ich werd mir das Programm mal holen und im Laufe des Abends bestimmt ne Runde spielen, dann kann ich heute Abend oder morgen die Ergebnisse posten

Das Gehäuse sauge ich alle paar Monate vorsichtig aus. Kann man bestimmt öfter machen, aber es sollte jetzt nicht gar so wild sein.
Den Rest eurer Tipps werde ich mir auch mal durch den Kopf gehen lassen und dann entscheiden, wie ich da weiter vorgehen werde

 

[Dragnadh]

So, das hier sind die Werte, kurz nachdem ich Cyberpunk angeworfen habe.
Was mir persönlich auffällt ist der markierte Wert, ich glaube nicht, dass Werte von über 100 Grad normal sind, egal an welcher Stelle im PC.
Da ich aber nicht wahnsinnig tech-savvy bin, kann ich leider nicht viel damit anfangen. Ich schaue mal, wie sichs entwickelt.
Ich hab den PC jetzt grad nochmal frisch von Staub befreit und außerdem Front- und Seitenabdeckung abgenommen für bestmögliche Luftzirkulation.

Doppelpost zusammengeführt: Jul 9, 2024

Trotz allem oben genanntem ist der PC nach ca. 40 Minuten abgeschmiert. Ich hab direkt nach dem Neustart nochmal nen Screenshot von den Werten gemacht.

 

[MetallicaSun]

Moin. Deine Temps sehen gut aus. Dein Markiertes kann ein Auslesefehler sein, keiner wird wissen wo dieser Sensor sitzt, aber dein Netzteil hält die Mainboardspannung VR VIN Spannung unter Last nicht, die fällt von 12V auf 11,45V

 

[PRA_Ghost]

Genau die Werte sind sonst in Ordnung, die 12V könnten das Problem sein (obwohl +/-5% Schwankung in der Spezifikation erlaubt sind), wobei HWiNFO da leider auch nicht immer die genauen Werte anzeigt.
Ohne anderes Netzteil wird das aber schwer zu testen sein.

Wie sehen denn die Abstürze aus.
Kommt eine Fehlermeldung (BSoD) oder schaltet sich der PC einfach ab.

Probleme beim Arbeitsspeicher erzeugen auch gerne komplette Abstürze ohne Fehlermeldung, wobei ich das bei dir auch eher für unwahrscheinlich halte, da der RAM nur nach JEDEC Spezifikation läuft.
Nichtsdestotrotz würde ich dir empfehlen, erstmal ein UEFI Update (inkl. anschließendem CMOS Reset) zu machen (bei AM5 wurden da auch nachträglich viele Spannungen limitiert), und anschließend den RAM per Memtest zu prüfen.
Das kannst du nämlich ohne Ersatzhardware machen.

 

[Dragnadh]

Der Absturz kommt ohne Fehlermeldung, zumindest sehe ich keine.
Mitten im Spiel hängt sich der PC für ein paar Sekunden (2-5 Sek) komplett auf, da geht auch kein Task-Manager mehr und dann bootet er neu.

@PRA_Ghost deine Tipps habe ich umgesetzt, Memtest werd ich die Tage noch machen, aber ich werde wohl erst in ein paar Tagen dazu kommen, alles vernünftig zu testen, da ich jetzt erstmal mit Arbeiten beschäftigt bin.

 

[Dragnadh]

Also, nur um das Thema zum Abschluss zu bringen:
Es scheint tatsächlich das BIOS Update gewesen zu sein. Seitdem läuft es ohne Abstürze wieder.
Die anderen Treiber halte ich geupdated, aber das BIOS hab ich wohl seit Längerem vernachlässigt. Das wird mir zumindest nicht nochmal passieren.

Danke an alle für eure Hilfe

 

[MetallicaSun]

Wäre Supi. Abwarten und testen