Anleitung Richtig Streamen und Aufnehmen

Skyfay

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Nov 26, 2018
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Vorwort:

Da ich es selber immer öfters gelesen habe, möchte ich hier meine Erfahrungen, die ich in den letzten Jahren gemacht habe, mit euch teilen. Ich hatte ein System mit einem Ryzen 7 1700 und einer Rx 580 und habe mich schon damals mit Streaming und Aufnahmen beschäftigt. Ich persönlich finde mit eigener Erfahrung kann man am meisten anfangen. Ich habe damals sehr viel an den Einstellungen herumgespielt, um die besten Werte zu bekommen und hatte auch oft Misserfolg. Und so habe ich immer weiter probiert, bis es funktioniert hat.



Welche Programme sollte ich nutzen?

Bei den Programmen fängt es schon an. Es gibt ein paar verschiedene und man will natürlich das Beste für sich haben. Vorweg es gibt hier auch Unterschiede bezüglich der Grafikkarte. Wer eine Nvidia Karte besitzt kann die Funktion „Shadowplay“ nutzen. Diese Funktion kommt direkt von Nvidia und ist meiner Meinung nach die beste Möglichkeit um Leistung zu sparen, da man einen sehr geringen Leistungsverlust hat. Bei AMD gibt es auch so eine ähnliche Funktion die sich „ReLive“ nennt. Da ich dieses Programm allerdings nicht ausreichend getestet habe, kann ich nicht viel dazu sagen. Empfehlen kann ich es selber nicht, da ich immer wieder von Problemen und massiven Leistungsverlusten gelesen habe. An der Stelle würde ich für AMD ein externes Programm nutzen. Die meist genutzten Programme sind „OBS Studio“ und „Streamlabs OBS“. Die Frage ist auch hier welches man nehmen sollte.


Naja, wie es der Name schon sagt ist Streamlabs eher auf Streaming fokussiert. Es ist sehr einfach Overlays zu installieren und die Streaming Dienste zu verbinden. Die Einstellungen sind auch einfach gehalten, sodass auch jemand der sich nicht all zu gut auskennt, es hinbekommt seinen Stream zu gestalten. Auch das Aufnehmen ist meiner Meinung nach einfacher als bei OBS Studio. Die Studio Version kann ich allerdings empfehlen, wenn man das Letzte aus seinem System holen möchte. Meiner Meinung nach hat es mehr Einstellungen die man vornehmen kann. Dafür würde ich es für Streaming nicht empfehlen, da man schneller Leistungseinbußen hat als bei Streamlabs. Einfach aus dem Grund, weil man schneller etwas falsch einstellen kann.


Bei Shadowplay ist es die eigene Software von Nvidia. Diese verbraucht am wenigsten Leistung. Somit ist es für Aufnahmen meiner Meinung am Besten geeignet, wenn man natürlich eine Nvidia Karte besitzt. Da gibt es auch verschiedene Codierer die ich allerdings etwas später nochmal ansprechen möchte. Wofür ich das sehr gerne nutze ist „Nvidia Highlights“ bzw. „Videobeweis“.
Nvidia Highlights speichert automatisch Clips in verschiedenen Games, wenn man etwas Besonderes erfüllt. Das kann man in jedem Game individuell anpassen. Wenn man sich jetzt mal auf Fortnite bezieht, kann man beispielsweise aufnehmen, dass nach jedem doppel-Kill eine Aufnahme gemacht wird. Diese wird dann unter dem gewünschten Verzeichnis gespeichert. Allerdings muss man daran denken, dass es natürlich viel Speicherplatz verbraucht und man deshalb etwas aufpassen muss. Die andere Funktion „Videobeweis“ ist da, um ein Ereignis welches passiert ist, zu sichern. Das Ganze ist zu vergleichen mit einem Twitch Clip. Man kann eine gewisse Zeit eingeben (meine eigene ist 30 Sekunden), die rückläufig aufgenommen werden soll. Dazu kann man eine Taste festlegen, welche diese Funktion aktiviert. Wenn ich dann im Spiel bin und etwas Cooles ist passiert, kann ich einfach diese Taste drücken und die letzten 30 Sekunden landen in meinem gewünschten Windows Verzeichnis.
Diese Funktion lässt sich auch in OBS aktivieren, wobei man das Programm dann natürlich immer offen haben muss.



Also ich fasse das nochmal ganz kurz zusammen:
Wenn ihr Streamen wollt empfehle ich Streamlabs OBS. Bei normalen Aufnahmen entweder „Shadowplay“, oder wenn man eine AMD Karte hat auch Streamlabs OBS. Wenn man die meiste Leistung aus seinem System holen möchte und die beste Grafik erreichen will würde ich OBS Studio empfehlen.

Allgemein:

Nun haben wir das Programm ausgesucht. Wenn wir über Shadowplay Aufnehmen/Streamen geschieht das Ganze über die Grafikkarte. Bei den Programmen OBS ist standardmäßig die CPU als Encoder hinterlegt. Nur ist jetzt natürlich die Frage welchen man nehmen sollte…?
Grundsätzlich habe ich das den Leuten immer so erklärt: „Stellt euch einmal eine GPU und eine CPU vor. Die GPU ist um einiges grösser und hat so auch mehr Power für eine Aufnahme. Also solltet ihr die GPU verwenden.“
Natürlich stimmt das nur bedingt. Wenn man einmal in den Einstellungen ist, sieht man verschiedene Encoder, die man nutzen kann. Bei Software (x264) ist die CPU gemeint. Wenn man das auswählt Codiert man alles über die CPU. Natürlich ist das oft sehr fehlerhaft, weil man in der CPU sowieso schon wenig Leistung und wenige Kerne hat und dann auch noch über die CPU zu Streamen, wenn man schon eine 80%-ige Auslastung hat, ist nicht das Beste. Wenn man eine AMD Karte hat wird einem da auch noch H.264 angezeigt, welches die Grafikkarte ist. Bei Nvidia ist es entweder Hardware (NVENC) oder Hardware (NVENC) (new). Natürlich ist das „new“ die bessere Option, welche allerdings auch nur bei neueren Karten vorhanden ist.

Nun kommen ein paar meiner Empfehlungen, die ich durch meine Erfahrungen gemacht habe. Ich hatte am Anfang einen 8 Kerner und 16 Threads und trotzdem habe ich immer Probleme gehabt, wenn ich über die CPU-Kodieren wollte. Oftmals hatte ich übersprungene Frames oder extreme Laggs. Deshalb habe ich bei meinem alten System über die Grafikkarte codiert. Gerade bei Systemen mit beispielsweise einer Rx 580 und einem Ryzen 5 1600 sollte man definitiv über die Grafikkarte codieren. Diese hat dann wesentlich mehr Power und man bekommt das bessere Ergebnis. Wer eine Nvidia Karte hat sollte auch über die GPU codieren, aufgrund des guten NVENC Encoders, mit dem man nur sehr wenig Leistung verliert.
So Streame ich mit meinem Ryzen 5 3600 und meiner RTX 2060 Super auch über die Grafikkarte, sowohl beim automatischen Aufnehmen über Shadowplay als auch beim Streamen.

Mit meiner GPU kann ich sogar Aufnehmen und Streamen gleichzeitig und die Spiele laufen trotzdem super flüssig. Also wer mit seinem System auf Streaming setzen möchte sollte am Besten auf eine Nvidia Karte setzen.

Hat man jetzt allerdings ein System aus einem Ryzen 7 3700 oder einen Ryzen 9 3900 kann man auch über die CPU-Streamen. Natürlich hat man in so einem System dann auch vielleicht eine 2070 Super oder besser. Aber gerade wenn der Pc vielleicht eher zum Schneiden ist und man nicht so eine gute Karte verbaut hat, lohnt es sich über die CPU zu Streamen. Wenn man die möglichen Ressourcen hat ist die CPU immer ein bisschen schneller. Allerdings möchte ich nochmal drauf hinweisen, dass man bei einem schwächeren System immer auf die GPU setzen sollte. Schon sehr oft haben mich Leute gefragt, warum sie beim Aufnehmen Laggs haben und ich habe nach einem kurzen Blick in die Einstellungen immer empfohlen, über die GPU statt die CPU zu Streamen. Bei 95% habe ich ein positives Feedback erhalten, was meine Meinung auch immer weiter verstärkt hat.
 
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Skyfay

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Die Streaming Einstellungen:


Nun gehen wir mal gezielt in die Einstellungen von OBS und ich erkläre was man für welche Systeme wie einstellen sollte. Ich nutze hier immer die erweiterten Einstellungen und versuche die Funktionen sowohl bei OBS Studio als auch bei Streamlabs zusammenzutragen. Wenn die Funktionen bei beiden Programmen die gleichen sind, was öfter vorkommt, schreibe ich auch nicht explizit etwas dazu. Die Einstellungen sind alle im erweiterten Modus verfügbar, den ihr bei „Ausgabe“ oben einstellen könnt. Standardmäßig ist da „Einfach“ hinterlegt.

Das Erste was man bei den Meisten sieht ist die „Qualitäts Regulierungsmethode“. Diese ist standardmäßig eingestellt und sollte auch so belassen werden (CBR).


Danach kommt die Bitrate wo auch immer sehr viele Leute fragen was das genau ist.
Um es einfach zu erklären: Wenn ihr ein Video macht, und ihr euch in einem Spiel schnell bewegt, kann es vorkommen das alles ein bisschen verpixelt ist. Das hat mit der Bitrate zu tun. Desto niedriger die Bitrate desto mehr verpixelt ist es. Allerdings braucht eine höhere Bitrate auch eine bessere Internetleitung um das Ganze zu streamen. Bei Aufnehmen ist das Prinzip das gleich allerdings kann man mit der Bitrate höher gehen, weil man das ganze nicht über das Internet überträgt.
Nun bei Streaming (Twitch) ist die Maximale Bitrate 6000. Das liegt nicht daran, dass man bei Streaming nicht mehr erreichen kann, sondern weil das Twitch begrenzt. Bei YouTube geht das ganze höher mit bis zu 9000 bei 1080p. Bei 4K können sogar Bitraten von über 50‘000 erreicht werden.
Also was sollte man jetzt da einstellen?
Bei einem Ordentlich System kann man bei Streaming auf die 6000er Bitrate gehen. Wie schon gesagt muss man auch auf die Leitung achten, die man besitzt. Am besten ist es wenn man einfach bisschen ausprobiert und zwischen der verbrauchten Leistung, der Leistung in den Spielen und der Qualität vergleicht.

Bei der „Voreinstellung“ nutze ich eigentlich immer „Qualität“ und beim „Profil“ gehe ich meistens auf das „main“ Profil. Ich habe für mich einfach herausgefunden, dass es die beste Kombination ist.

Aufnehmen:

Dann kommen wir mal zum Punkt aufnehmen. Auch hier ist es wichtig, dass ich nicht für jedes System die Perfekten Einstellungen habe. Als „Type“ habe ich hier Standard drinnen. Als Format habe ich hier mp4 ausgewählt was aber auch sehr gut ist, ist mkv. Bei den Audiospuren kommt er drauf an, wie ihr aufnehmen wollt. Ihr könnt mehrere auswählen, um bei der Aufnahme den Sound und eure Stimme direkt zu trennen. Das muss dann beim Mikrofon angepasst werden. Der Encoder müsste der gleiche sein wie beim Streaming. Auch die Qualitätsregulierungsmethode sollte bei „CBR“ bleiben.
Bei der Bitrate bin ich mit meiner 2060S auf 10'000-20‘000. Diese Bitrate ist für FHD schon sehr gut. Dazu bin ich bei der Aufnahme in den Voreinstellungen auf „Max. Qualität“ und bei Profile auf „high“.
Dies ist natürlich wieder bei jedem System anders und es ist auch abhängig von den Spielen und deren Grafikeinstellungen.


Beim Audio ist das ganze Standard mäßig auf 160 eingestellt und ich persönlich sehe im normalen Bereich keinen Grund das ganze höher zu stellen. Der Replay Buffer ist die sogenannte Videobeweis Funktion aber bei Obs. Man legt eine gewisse Zeit fest als Beispiel 2 Minuten und konfiguriert eine bestimmte Taste drauf. Wenn ich dann etwas Clipen möchte, kann ich einfach die Taste drücken und die letzten 2 Minuten werden aufgenommen. Dies ist nützlich wenn man am Ende nicht so viel schneiden möchte und auf zum Speicher sparen. Dann weiter unten bei Audio kann man auch alles auf Standard lassen.

Video Bereich:

Ich komme jetzt mal bisschen genauer auf den Bereich „Video“ zu sprechen. Hier gibt es ein paar wichtige Einstellungen. Bei der „Base Resoluion“ gibt man seine Auflösung des Bildschirms an. Bei Output wird die Auflösung angegeben, welche dann schlussendlich entstehen soll. Wenn das System nicht all zu stark ist würde ich empfehlen bei dieser Skalierung auf „HD 1280x720“ runter zu gehen. Beim „Downscale Filter“ nutze ich „Biscubic (Sharpend scaling, 16 samples)“.
Das kann ich so empfehlen einfach zu übernehmen für jede Art von System. Ganz unten sieht man noch die Fps. Ich persönlich nutze hier 60 Fps. Bei Filmen beispielweise ist dies immer auf 30 Fps unten und viel Menschen sagen auch, dass sie keinen Unterschied bei Content zwischen 25,30 und 60 Fps merken. Gerade wenn das System nicht so leistungsstark ist empfehle ich hier auf 30 Fps zu gehen.


Ich hoffe ich konnte bisschen weiterhelfen und bei Fragen oder Besserungsvorschlägen könnt Ihr mir auch persönlich schreiben.

ReLife: https://www.amd.com/de/support/kb/faq/dh-023
 
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