7. Kühlung
Die Kühlung wird oft vernachlässigt, da sie meist von den Herstellern selbst geregelt wird. So werden Boxed CPUs mit einem brauchbarem Kühler ausgestattet. Die Gehäuse haben werksseitig verbaute Lüfter und die Grafikkarten haben sowieso einen Kühlblock. Was dazu führt, dass hier kein Augenmerk drauf gelegt wird. Die höheren Temperaturen so wie die schneller laufenden Lüfter ist der Nutzer dadurch eh gewohnt. Daher werden in diesem Abschnitt alle wichtigen Punkte zum Thema Kühlung behandelt. Die Unterpunkte sind folgende:
- CPU Luftkühler
- CPU AiO
- Wasserkühlung im allgemeinen
- Lüfter und Airflow
- Anschlüsse bei Lüftern
Die meisten verwendeten CPU Kühler sind einfache Luftkühler in verschiedenen Größen, so zählen auch die Boxed Kühler zu dieser Kategorie. Bei der Wahl des richtigen Kühlers sind einige Daten wichtig. Zunächst einmal der Sockel auf den der Kühler montiert werden soll. Einer der unterstützten Sockel muss mit dem Sockel des Mainboards übereinstimmen, da sonnst eine Montage nicht fachgerecht möglich ist. Bei den Kühlern wird eine Wärmeleitpaste oder ein Pad mitgeliefert. Bei manchen Kühlern befindet sich die richtige Menge auch bereits aufgetragen auf der Kontaktfläche des Kühlers zum fertigen Einbau. Der Kauf von extra WLP ist daher in den meisten Fällen nicht nötig, außer der Rechner wird häufig umgebaut. Denn bei jedem Prozessorwechsel sollte eine frische Ladung Wärmeleitpaste aufgetragen werden. Da sonnst die Kühlleistung nachlassen kann. Es wird hierzu nicht viel WLP benötigt, ein etwa Erbsen großer Tropen in der Mitte der CPU hast sich in der meisten Fällen als gut ausreichend erwiesen. Der CPU Kühler sollte nach Möglichkeit so hoch wie das Gehäuse zulässt sein. In den meisten Fällen ist dies irgend etwa zwischen 150mm und 160mm. Wie hoch der Kühler aber tatsächlich sein darf, findet sich in der Info zum jeweiligen Gehäuse. Bei der Breite bzw. Länge ist es wichtig, auf die RAM Höhe zu achten, da besonders große Kühler über die RAM Slots des Mainboards herüber ragen können.
Bei AiO Kühlern ist das Gehäuse noch wichtiger als bei den Luftkühlern, denn für eine vernünftige Kühlleistung sollte es ein Radiator mit mindestens 240mm sein. Bei 120mm und 140mm sind Luftkühler meist leistungsfähiger. In möglichst kleinen Rechner sind die zuletzt genannten Baugrößen der AiOs jedoch wieder einen Blick wert, da hier kein Platz für einen großen Luftkühler ist. Auch hier gilt es auf den Sockel des Mainboards zu achten. Da anderenfalls eine fachgerechte Montage nicht möglich ist. Wie bei den Luftkühlern finden sich auch bei den AiOs manchmal vorher aufgetragene Wärmeleitpasten oder Pads. So dass der Kühler einfach nur montiert werden muss. Ist dies nicht der Fall liegt auch WLP bei, so dass wie bei den Luftkühlern ein etwa Erbsen großer Tropen in der Mitte der CPU für eine optimale Verteilung sorgt. Bei der AiO müssen die Lüfter an die mit CPU gekennzeichneten Lüfteranschlüsse angesteckt werden. Die Pumpe, die sich meist im Kühlblock über dem Prozessor befindet, muss jedoch an einen SYS_FAN oder wenn vorhanden an einen PUMP Anschluss angeschlossen werden. Da diese am besten mit einer festen Drehzahl arbeiten. Für weitere Details bitte das Handbuch der jeweiligen AiO durchsuchen. Der Radiator wird am besten im Deckel oder in der Front platziert. Vorne wird die beste Kühlung der CPU erreicht, da kühle Luft direkt angesaugt wird. Jedoch wird dadurch die Luft im Gehäuse erwärmt, was zu leicht gesteigerten Temperaturen der übrigen Teile führt. Wir der Radiator jedoch oben installiert, so wird die CPU leicht wärmer, da die warm Luft aus dem Gehäuse durch den Radiator gesaugt wird. Dies sorgt dafür, dass alle übrigen Komponenten etwas kühler sein werden. Da dieser Unterschied nur selten einen wirklich ausschlaggebenden Effekt hat, sollte die Radiatorinstallation von den Möglichkeiten des Gehäuses abhängig gemacht werden.
Wasserkühlungen sind bei dieser Aufgabe weder leiser noch, in den meisten Fällen, deutlich leistungsstärker als vergleichbare Luftkühlungen. Der Vorteil den die Wasserkühlungen bieten, ist der, dass die Abwärme an einer gewünschten Stelle, nämlich den Radiatoren an die Luft abgegeben wird. So sind deutlich gesteigerte Oberflächen möglich, was bei sehr großen Radiatoren die Effizienz und somit die Kühlleistung steigert ober bei geschickter Platzierung für ein aufgeräumtes Aussehen sorgt.
In einem Gehäuse sind optimaler Weise mindestens zwei Lüfter installiert. Einer in der Front, der kühle Luft in das Gehäuse zeiht und einer hinten oder oben, der warme Luft nach draußen bläst. Stehen mehr Lüfterplätze zur Verfügung, so ist es sinnvoll die warme Luft aus dem Gehäuse nach oben und Hinten heraus zu ziehen und von vorne, unten und ggf. der Seite kühle Luft anzusaugen. Es ist darauf zu achten, dass möglichst keine Kabel im Weg sind, so dass die Luft ungehindert das Gehäuse durchströmen kann. Dies reduziert die Temperaturen und bei automatischer Steuerung in der Regel auch die Lautstärke. Werden ungleiche Lüfter verwendet, so ist es ratsam sich zu informieren, welche leistungsstärker sind. Aus persönlicher Erfahrung, würde ich zu einem leichten Überdruck raten. Das heißt, dass die stärkeren Lüfter die Luft in das Gehäuse saugen und die schwächeren die warme Luft heraus befördern. Dies verhindert, dass wenn Staubfilter vorhanden sind, den Eintritt von Staub, der bei einem leichten Unterdruck durch jede Ritze kriecht. Für einen optimalen Airflow, ist jedoch eine exakte Kenntnis über das Gehäuse und die zur Verfügung stehenden Lüfter so wie deren Plätze von Nöten. Wenn hier etwas nicht klar ist, gerne im Forum nachfragen.
Bei den Lüftern, hierbei ist es egal ob diese als Gehäuselüfter oder direkt zur Kühlung auf einem Kühlkörper zum Einsatz kommen gibt es mehrere Anschlüsse, diese sind in den meisten Fällen 3 oder 4 Polig. Es gibt jedoch auch 2 oder mehr als 4 Polige Anschlüsse, letztere lassen sich meist nur über einen Controller vom Hersteller dieser Lüfter steuern, da es sich um proprietäre Anschlüsse handelt, die neben der Versorgung des eigentlichen Lüfters auch LEDs versorgen. Zwei, drei und vier polige Anschlüsse sind untereinander kompatibel, einzig mancher "Komfort" geht verloren.
So verfügt ein zwei poliger Stecker nur über die Anschlüsse für Masse und die Versogungsspanung, im Rechner üblicherweise 12V. Diese Lüfter sind im Computer an sich jedoch nicht an zu treffen. Stattdessen sind es meist drei oder vier Pole. Auf dem dritten Pin gibt der Lüfter ein Tachosignal zurück, so dass das BIOS weiß wie schnell und vor allem ob sich der angeschlossene Lüfter dreht, diese Lüfter lassen sich ebenfalls über die Betriebsspannung steuern, hierfür muss jedoch je nach BIOS und Anschluss auf dem Mainboard (Sofern es sich um einen vier poligen Stecker handelt) die Steuerung von "PWM" auf "DC"/"Voltage" oder ähnliches umgestellt werden. Wenn es sich hierbei um einen 3 poligen Anschluss handelt, dann steht nur zweit genannte Option zu Verfügung.
Bei dem vierten Pol handelt es sich um das PWM Siganl, hierbei wird die Versorgungspannung auf 12V belassen, jedoch wird diese Spannung an dem Motor des Lüfters über dieses Signal gepulst, so dass er sich auch auf sehr niedrigen Drehzahlen exakt steuern lässt. Auf einem drei Poligen Stecker können diese Lüfter auch ohne große Probleme betrieben werden, da durch die Nase am Mainboardport und der Nut am Stecker die richtige Position vorgegeben wird. Jedoch ist bei dem aufstecken auf einen Anschluss ohne PWM Pin eine Steuerung über genau diese Funktion nicht möglich, daher wird der Lüfter in der Regel etwas höher drehen müssen, um sicher laufen zu können und nicht stehen zu bleiben.