Ausbau des Internetanschlusses / WLANs im Haus

MiniMe

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Dez 20, 2023
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Hey Leute,

ich bin leider nicht so fit auf diesem Gebiet und hoffe, hier gibt's ein paar IT-Profis oder schlaue Köpfe, die mir weiterhelfen können.

Wir wohnen aktuell in einem Mehrfamilienhaus mit zwei Wohnungen (je ca. 120 qm) und einer kleinen Einliegerwohnung mit 40 qm. Gerade planen wir, unsere Wohnung mit der Einliegerwohnung zu verbinden, plus den bisherigen Öltankraum mit einzubeziehen, der bald nicht mehr gebraucht wird.

Momentan haben wir pro Wohnung einen eigenen DSL-/Kabelanschluss. Die Einliegerwohnung ist separat verkabelt, aber die beiden größeren Wohnungen sind über den Kabelanschluss miteinander verbunden (durchgeschleift von Raum zu Raum und dann in die Wohnung darüber).

In unserer Wohnung nutzen wir den Kabelanschluss und haben zusätzlich ein Devolo dLAN-Gerät im Wohnzimmer, um das WLAN zu verstärken und den Fernseher per LAN anzubinden. Bisher lief das auch problemlos.

Jetzt, wo wir umbauen, habe ich das dLAN-Gerät mal ein Stockwerk tiefer eingesteckt – leider kommt da nur noch 1-4 MB/s statt der gewohnten 100 MB/s an. Ich vermute, das liegt an einem Phasensprung, dem Stromzähler oder einfach schlechtem WLAN.

Hat jemand eine Idee, wie ich ein zuverlässiges WLAN-Netzwerk aufbauen kann, ohne Leistungsverlust?

  • Der PC bleibt weiterhin direkt am Router angeschlossen.
  • Für das Wohnzimmer und die Erweiterung (eine Etage tiefer) würde WLAN reichen, da dort nur Handys, Tablets, der Fernseher und Multiroom-Lautsprecher laufen sollen – alles Geräte, die WLAN unterstützen (hoffe ich zumindest).
Nach ein bisschen Recherche bin ich auf WLAN-Access-Points gestoßen, wie sie in Hotels oder der Industrie genutzt werden:
Beispiel: Ubiquiti UniFi Access Point

Wäre sowas eine Lösung? Worauf müsste ich achten? Leerrohre haben wir leider keine.

Danke schon mal für eure Hilfe! 😊
 

Doc.Affenkopf

Stammgast III
Okt 31, 2019
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Dlan ist leider eine sehr unzuverlässige Technik, wenn die leitungen auf verschiedenen sicherungen liegen funktionierts garnicht oder nur sehr schlecht, dass wird bei dir auch das problem sein. Teilweise können auch im selben stromkreis angeschlossene geräte die verbindung stören etc...

so wie ich deine situation verstanden habe wird es das beste sein,wenn du bei den wohnungen einen durchbruch machst und dann ein kabel rein legst und an das kabel dann einen Wlan Acces point. wenn du vorher noch einen PoE fähigen switch und PoE APs besorgst, musst du die APs auch nicht noch mit strom versorgen, das Lan kabel reicht dann. also falls du dazu die möglichkeit hast.
access points gibts von vielen marken, auch von Fritz, falls du sowiso eine Fritzbox hast
 
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MiniMe

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Dez 20, 2023
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Dlan ist leider eine sehr unzuverlässige Technik, wenn die leitungen auf verschiedenen sicherungen liegen funktionierts garnicht oder nur sehr schlecht, dass wird bei dir auch das problem sein. Teilweise können auch im selben stromkreis angeschlossene geräte die verbindung stören etc...
Also das mit den Sicherungen kann ich ausschließen (zumindest die normalen FIs usw.)

Denn mein Büro hängt nicht auf der gleichen Sicherung wie das Wohnzimmer.
Zusätlich benutzen meine Eltern bei ihrem Haus (3 Stockwerke) auch die Devolo Adapter.
Hier war die Einspeisung im EG und auf den anderen beiden Etagen wurden jeweils 1-3 Devolo Geräte benutzt.
Hatte dort nie Probleme als ich noch dort gewohnt habe.
Aber war auch nur 1 Stromzähler für das komplette Haus.

In meinem Fall sind es 2 Stromzähler (Einliegerwohung + Hauptwohnung)


so wie ich deine situation verstanden habe wird es das beste sein,wenn du bei den wohnungen einen durchbruch machst und dann ein kabel rein legst und an das kabel dann einen Wlan Acces point. wenn du vorher noch einen PoE fähigen switch und PoE APs besorgst, musst du die APs auch nicht noch mit strom versorgen, das Lan kabel reicht dann. also falls du dazu die möglichkeit hast.
access points gibts von vielen marken, auch von Fritz, falls du sowiso eine Fritzbox hast
Aktuell habe ich die Basis Station von Vodafone, da ich erst seit diesem Jahr von DSL auf Kabel umgestiegen bin.

Das mit dem PoE hab ich mir auch schon überlegt, jedoch ist dies nicht so einfach.
Das LAN Kabel muss ja dann vom Router direkt in den Switch gesteckt werden.
Jedoch befindet sich der evtl. Anbau genau auf der anderen Seite des Hauses.
Unter dem Büro wäre ein Kellerraum von der anderen Wohung / die Waschküche / das Treppenhaus.
Der Durchbruch würde somit auf der anderen Seite stattfinden.

Aber generell ist die Idee mit den Access Points die beste Lösung oder?
Egal ob diese dann mit der Steckdose / PoE versorgt werden?

Die AP haben ja stärkeres WLAN als eine Fritzbox oder?
Denn dann bräuchte ich kein Devolo Gerät mehr für das Wohnzimmer / den Garten.

Oder gibt es noch andere Lösungen?
 

Doc.Affenkopf

Stammgast III
Okt 31, 2019
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Denke das APs die besste Lösung sind, wie die mit Strom versorgt werden ist egal.
Ja, der Switch sollte dann an den Router gesteckt werden und dann von dem switch aus in die anderen Räume/Gebäude verteilt werden.

Auch eine Möglichkeit wäre es evt, mit WLan Repeatern zu arbeiten. die steckt man einfach nur in eine steckdose (konfiguriert sie mit logindaten des netzwerkes etc) und die verstärken dann einfach das wlan signal. müssen aber halt natürlich noch in reichweite des wlans aufgehängt werden.
 
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Mai 7, 2020
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Typischer Anwendungsfall für Access Points. Irgendwelche Adapter die man LAN-zwecks in den Stromkreis einbindet (sprich an Steckdosen einsteckt) sind meines Erachtens keine guten Optionen, können natürlich auch gut helfen, allerdings ist das höchst unzuverlässig und wenn dann nur eine temporäre Lösung. Zumal es nicht Qualität garantiert.
 

MiniMe

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Dez 20, 2023
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Okay, wie stark sollte das WLan Signal noch für den Access Point sein, damit dies noch sauber verstärkt wird?
Denn habe derzeit nur 1-2 striche beim WLAN in der unteren Etage.

Sollte ich hier dann in der Hauptwohnung (evtl. zukünftiges Treppenhaus) auch einen setzen?
 

toralt

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Jun 17, 2024
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Alte Telefonkabel oder Coaxkabel vorhanden? Da gibts von Devolo die GigaBridge. Im Gegensatz zu dLan sind die absolut performant und stabil. So würde man sich zumindest das Kabel ziehen sparen.

Beim WLAN hängt es davon ab, was Du benötigst. Wenn der Speed von 2,4 GHz WLAN genügt, dann würde ich mit einem AP pro Stockwerk planen. Brauchst Du 5 oder gar 6GHz WLAN, also wesentlich mehr Geschwindigkeit, dann ist jede Wand ein Speed-Killer.

Momentan haben wir pro Wohnung einen eigenen DSL-/Kabelanschluss. Die Einliegerwohnung ist separat verkabelt, aber die beiden größeren Wohnungen sind über den Kabelanschluss miteinander verbunden (durchgeschleift von Raum zu Raum und dann in die Wohnung darüber).
Also wenn DSL nicht mehr genutzt wird könnte man die Telefonkabel evtl nutzen um zu Hauptanschluss zu kommen und dann die Kabel der Einliegerwohnung damit verbinden (Aber nur, solange der Telefonanschluss nicht mehr benötigt wird), Dann könnte man das via Giga Bridge verbinden und man hätte stabile 1 Gbit in der Einliegerwohnung. Daran noch einen AP und Du hättest WLAN (so nutze ich das in einem Raum bei mir im Haus).

Bei Coax Verbindungen darf, soweit ich das in Erinnerung habe, kein Internet Signal auf der Leitung liegen, TV Signal wiederum würde wohl gehen.

Die sauberste Lösung wäre aber wohl, sofern möglich, irgendwie ein Cat7 Kabel in die Einliegerwohnung zu bekommen und dann dort einen AP anzuschließen.

Ich selbst bin Unifi Nutzer, allerdings muss man dort halbwegs wissen, was man tut. Ich würde vermuten, dass ein AVM Setup u.U. out of the box besser funktioniert, auch wenn es viel weniger Möglichkeiten bietet (die es aber zu Hause eher selten benötigt). Sollte aber wesentlich einfacher zu installieren sein.

Ein WLAN Mesh ist durchaus auch eine Option, aber in der Praxis funktioniert sowas "speed"-technisch auch nur in den seltensten Fällen indoor richtig gut. Jede Wand nimmt Dir Signalstärke, wenn Du dann einen AP im Mesh hast der ein Sch***-Signal bekommt, dann verstärkt er ein Sch****-Signal. Um ein richtig gutes Signal zu bekommen müsste der Mesh-AP in Sichtweite zum Signal sendenden AP sein, möglichst ohne große Hindernisse dazwischen.
 
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MiniMe

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Dez 20, 2023
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Okay, dann muss ich mal schauen, wie wir das Regeln.

Die Telefon Leitung wird nicht mehr benutzt, wir sind nur noch über die Handys erreichbar (nur die Oma und Opa meiner Frau haben noch über das Festnetz angerufen.

Der Verteiler der Telefonkabel (Hauptwohnung und 2. Wohnung) liegt auch bei uns in der Wohnung, hier habe ich schon damals den Anschluss neu verdrahtet und beschriftet. Die Telefonkabel für die Einliegerwohnung müsste ich erst mal finden.

Zu dem Thema Cat 7 Kabel runter legen, müsste ich erst al schauen, wie ich ohne großen aufwand quer durch unsere derzeitige Wohung komme und dann anschließend in die Erweiterung, oder wie ich sie im Erdgeschoss verlegen könnte.

Das System mit der GigaBridge. müsste ich erst mal durchlesen, denn dieses System kenne ich persönlich noch nicht.
Kenne nur die Möglichkeit für die dlan Geräte ein Phasensprung-Gerät im Hauptverteilerkasten anzuschließen.
 
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toralt

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Jun 17, 2024
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Prüfe mal die Telefonkabel. Wenn Du die Verdrahtung in die Einliegerwohnung findest, dann wäre das wesentlich stabiler und performanter als jeden dLAN Lösung (und das über 2 wirklich dünne Drähte). Ich hab das Thema GigaBridge auch erst Anfang des Jahres entdeckt. Davor auch mit Powerline getestet, aber ich brauche Speed und nen niedrigen Ping. Hat nie geklappt. Dann hatte ich einen AP via Mesh angebunden. Speed war gut, aber Latenz war schlecht. Da in der Ecke noch Telefonkabel waren hab ich mir einen Piepser besorgt und das Messgerät angeschlossen. Bin dann durchs ganze Haus gerannt und hab an sämtlichen Punkten, an denen Telefonkabel zusammen kommen den Piepser dran gehalten. Im Keller wurde ich dann fündig :D
GigaBridge nutzt das gleiche Protokoll wie dLAN.
 
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