Man sollte auch nicht ganz vergessen, dass der Leistungsvorteil des 7950X3D auf der ganz speziellen L3-Cache-Erweiterung beruht, die aber eben nur bei Spielen wirkt, die sehr stark Cache-abhängig sind. Das sind viele, aber längst alle Titel, bei manchen kommt es auch mehr auf die Einzelkernleistung an. Und hier ist der Ryzen wg. des abgesenkten Takts auf dem 3D-Cache eher im Nachteil.
Auch wenn der Preis keine Rolle spielt: im
CB-Test war der 7950X3D bei Spielen im CPU-Limit in dem dort ausgewählten Parcours aus diesem Grund im Schnitt nur ganze 4(!) % schneller als der i9-13900 K, kostet aber aktuell mit fast 800 (!) € satte 180 € mehr als der i9-13900 K oder umgerechnet annährend 30% Aufpreis für im Schnitt 4% Mehrleistung..
Da stehen aus meiner Sicht Leistungsvorsprung und Mehrpreis in keinem attraktiven Verhältnis zueinander, um es noch "vornehm" auszudrücken
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So, und jetzt kommt als nächstes die Frage, ob man die 4% Vorsprung des Ryzen nicht durch den wesentlich stärkeren Speichercontroller von Raptor Lake zumindest teilweise kompensieren kann, der 7.000 MT/s und mehr schafft, während beim Ryzen in der Regel bei 6.000 MT/s Schluss ist und das auch nur bei 2 Riegeln.U nd in multi-core sensiblen Anwendungen ist der Intel mit seinen 32 logischen Kernen ohnehin vorne, wie schon gesagt wurde.
Nicht zu vergessen auch, dass Intel sehr wahrscheinlich Ende 2023 einen Raptor Lake Refresh @ LGA 1700 (als Ersatz für den wohl im Desktop gestrichenen Meteor Lake) bringen wird, und was bleibt dann wohl von den 4% noch übrig...
Was am Ende wirklich (zumindest mit dem aktuellen Preisgefüge) als handfester und unbestreitbarer Vorteil des Ryzen bleibt ist aus meiner Sicht nur die zugegeben deutlich bessere Effizienz dank modernerer Chipfertigung von TSMC. Wenn einem die bestmögliche Effizienz besonders wichtig ist, wäre das zweifellos ein valides Kaufargument.
LG N.